Teambanner

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Montag, 26. Juni 2017

Auf und Ab in Schwerin

Mit einem starken Regenguss wurden wir in Schwerin begrüßt. Auch wenn das Wetter eher trüb war, war die Kulisse umso prächtiger.
Im Schatten des Schweriner Schlosses stand das zweite Rennen der Triathlon Regionalliga an, das erste über die olympische Distanz, auch wenn die Schwimm- und Laufstrecke wohl nicht exakt abgemessen waren. Die Bojen der Schwimmstrecke mussten nach dem Start der Sprintdistanz noch umgesetzt werden, das wurde scheinbar Pi mal Daumen gemacht.
Sei es drum, dann durften wir eben alle länger im Wasser bleiben.

Personell ersetzten Morten und Phu die beiden Jonas‘ die entweder nicht starten durften oder konnten. Jonas W. ging dafür beim Jedermann-Rennen über die Sprintdistanz an den Start und überzeugte mit einem sehr guten fünften Platz.
Jonas ging auf die Laufstrecke, da ging es für die Regionalliga ins Wasser. 19 Grad waren in Ordnung und auch die Algen waren nur so hoch gewachsen, dass man noch gerade schwimmen konnte.
Der Start verlief entspannter als in Bergedorf – bis zur ersten Boje. Ein schlecht fahrendes Kanu versperrte mit dem Heck zusätzlich den Weg um die Boje und machte den Weg darum zur Kampfzone. Julian berichtete von einem Ellenbogenschlag und dass er zweimal unter Wasser gedrückt wurde, aber es ging weiter!
Das Schwimmen verlief eher enttäuschend und wir kamen kompakt im Mittelfeld aus dem Wasser, aber ab aufs Rad, wobei Morten mit der zweitbesten Wechselzeit des Feldes mal wieder seine Schnelligkeit in der vierten Disziplin bewies! Wellig und windig beschreibt die Radstrecke um den Schweriner Innensee am besten, der Ort Rampe machte dabei seinem Namen alle Ehre.
Noch mit Problemen in Bergedorf zeigte Max seine alte Stärke auf dem Rad und raste 18 Plätze nach vorne. Ebenso Morten, der sich nach mäßigem Schwimmen nach vorne kämpfte, beide blieben unter einer Stunde auf dem Rad. Größere Probleme hatten Julian, Phu und Jannes, die alle nach hinten fielen und Hoffnungen ins Laufen stecken mussten. Und so gingen wir auf die Laufstrecke:
Max auf Platz 24, zwei Minuten später kam Morten (Pl. 43) und eine weitere Minute später hatte auch Julian das für ihn qualvolle Radfahren geschafft (Pl. 52).
Phu und Jannes mussten von den Plätzen 89 und 94 das Feld von hinten aufrollen, konnten aber beim Laufen noch wichtige Plätze gut machen, so zog Jannes, der noch nach der Form aus dem letzten Jahr sucht, noch an zwei Athleten vorbei und kam auf Platz 92 ins Ziel.
Weiter vorne ging die Post ab! Max konnte das Tempo vom Radfahren nicht ganz halten, lief aber ein starkes Rennen und konnte als bester von uns Platz 30 in die Wertung bringen.
Nach seinem Radfahren gefrustet flog Julian dann über die Laufstrecke. Auf den vier Runden um den Schlosssee konnte er mit der fünftbesten Laufzeit des Feldes die drei Minuten auf Max fast zulaufen und kam 12 Sekunden nach ihm auf Platz 31 ins Ziel. Morten kämpfte und rannte schnell. Angetrieben von seinem Sohn konnte der frischgebackene Vater noch weiter nach vorne Laufen und kam als 34. ins Ziel. Unglaublich, aber jetzt hatten gerade einmal 95 Gesamtpunkte, normalerweise rechnen wir mit insgesamt 200. Aber es fehlte ja noch unser vierter Mann, Phu.
Und der rannte verbissen nach vorne, machte ein paar Plätze gut und erreichte als starker 87. das Ziel, was für uns insgesamt 182Punkte ergab, hoffnungsvoll erwarteten wir die Tageswertung.
Und dann die riesen Überraschung, Platz 9 in der Tageswertung, einstellig! Allerdings folgte kurze Zeit später ein kleiner Rückschlag. Ein Team wurde in der Auflistung vergessen und drängte uns auf Platz 10, was dennoch der absolute Wahnsinn ist. Das in die Ferne gerückte Ziel, der einstellige Tabellenplatz, war auf einmal wieder nahe gekommen!
Dass es sich lohnt um jeden Platz zu kämpfen zeigen die Abstände der Teams, denn Platz 9 bis 13 trennen gerade einmal 6 Punkte. Was aber zählt ist unser zehnter Platz, der in die Gesamtwertung eingeht und uns nach oben schielen lässt.

Das nächste Spektakel wirft auch schon seine Schatten voraus!
In Itzehoe wird der erste Teamsprint der Regionalliga gestartet, bei dem man mindestens zu viert zusammen bleiben muss und auf dem Rad auch endlich Windschatten fahren darf!

Wir werden mit einer starken Mannschaft an den Start gehen und sind jetzt schon heiß darauf, Vollgas zu geben! 

Montag, 12. Juni 2017

Chaos, Kampf und Leidenschaft

Zum Auftakt stand in Bergedorf mal kein Olympischer Triathlon an, sondern ein Sprint, mit nur 500m Schwimmen.
21 Mannschaften sind diese Saison dabei, so viele wie noch nie, doch in Anbetracht der kurzen Schwimmstrecke erwarteten wir bei 102 Startern eine Prügelei beim Schwimmen.

Wir traten mit dem wohl jüngsten Team im aller Mannschaften an, Julian war mit 23 Jahren der älteste und erfahrenste. Jung aber schon erfahren gingen auch Jonas E. (21), Max (20), und Jannes (19)  an den Start. Besonders gespannt waren wir vom Auftritt unseres neuen Jonas W. (16), der seit Jahren in der Stader Jugend sehr gute Ergebnisse eingefahren hat und dieses Jahr in den Sprintwettkämpfen der Regionalliga durchstarten darf.
 Max, Jonas W., Jannes, Julian, Jonas E.
Beste Wettkampfbedingungen in Bergedorf, klingt komisch, war aber tatsächlich so.
20° Wassertemperatur, warme 25° Außentemperatur und das ungewöhnliche: Kaum Wind!
Also ab ins Rennen, Neo an, Wettkampfbesprechung zuhören, sich motivieren und einschwimmen, dann standen wir am Ufer des Hohendeicher Sees zum Start.
Die Ansage kam: „Noch 45 Sekunden bis zum Start“ – auf einmal ein Pfiff eines Kampfrichters und das halbe Feld stürmt ins Wasser, aber das war nicht der offizielle Start. Das Chaos war also vorbereitet. Es standen noch nicht alle wieder an Land, da begann auch schon der Countdown und das Rennen war dann wirklich eröffnet.
Und es wurde das Befürchtete Gedrängel! Arme und Beine überall, wer nicht mindestens fünf Hiebe einstecken musste war gut bedient, ein Schwimmen war erst nach 300m möglich.
Dementsprechend kompakt kam das Feld aus dem Wasser. Julian, Jonas W. und Max kamen innerhalb von 25 Sekunden im vorderen Mittelfeld aus dem Wasser, Jonas E. und Jannes folgten wenig später.
Das Radfahren verlief eher schlecht für uns. Julian und Jonas mussten das Hauptfeld davonziehen lassen, Max kämpfte mit den Nachwirkungen vom Schwimmen, er hatte ganz schön einstecken müssen. Jonas E. und Jannes kämpften im hinteren Feld um den Anschluss.
Das erste Erstaunen dann über Jonas W., der als erster Stader in die Wechselzone kam, knapp 5 Sekunden vor Julian. Beide gingen zusammen auf die Laufstrecke, Max folgte knapp 45 Sekunden später.
Jonas E. und Jannes kämpften stark und kamen zusammen zum Wechselplatz.
Jonas und Jannes pushten sich gegenseitig um noch nach vorne Laufen! Jannes merkte aber den Trainingsrückstand und musste abreißen lassen, kam als 96. ins Ziel, Jonas lief schnell wie er es selbst nicht erwartet hatte und machte noch einen Platz mehr gut. Sein 94. Platz ging in unsere Teamwertung ein.
Max lief mit Wut im Bauch und gab alles, der Kampf bis zum Schluss lohnte sich aber, schließlich holte er noch zwei weitere Plätze auf der Zielgeraden heraus und brachte es auf Platz 65.
Für Julian und Jonas W. ist das Laufen die Paradedisziplin und so holten sie Platz um Platz nach vorne auf. Jonas überraschte alle und lief mit 19:15 Min. eine grandiose Laufzeit, machte einige Plätze gut und finishte sein erstes Regionalligarennen auf Platz 41 mit einer Zeit unter der Schallmauer von einer Stunde, sehr stark!
Julian zündete seinen Turbo und ließ sich nicht aufhalten, mit 18:05 Min. lief er die neunt-schnellste Zeit im Feld und arbeitete sich auf Platz 25 vor.


In der Addition 225 Punkte und Platz 15 von 21 Mannschaften. Fast schon ein Standardergebnis im ersten Wettkampf.  Unser junges Team hat die gute Nachwuchsarbeit im Stader Triathlon bestätigt und es ist noch viel Potential vorhanden, vor allem die nächsten Sprintwettkämpfe mit geänderten Windschattenregeln können sehr interessant für uns werden.