Es bleibt verflucht, wir
können einfach keine einstellige Platzierung bei einem Wettkampf über die
Olympische Distanz erreichen. Wie schon in Schwerin stand auch in Stuhr am Ende
ein 10. Platz auf dem Papier, für unsere Konstanz spricht aber, dass wir mit
demselben Team wie damals am Start waren.
Viel zu früh startete der
Tag, Abfahrt aus Stade war um halb 6. In Stuhr angekommen standen wir vor einer
weichen und matschigen Wiese, auf der die Wechselzone war, in der wir uns einrichteten.
Der Weg zum Start wurde
nicht viel besser, aber es ging ja ohnehin erst einmal ins Wasser.
Das Schwimmen im kleinen
Silbersee ist immer besonders und so war die Strecke M-förmig gesteckt, um
überhaupt eine 750m lange Runde schwimmen zu können. Entsprechend standen für
uns zwei Runden mit Landgang an.
Top motiviert standen
Morten, Julian, Max, Phu und Jannes am Ufer des angenehm warmen Silbersee, in
dem wir trotz seiner 21,5 Grad mit Neo schwimmen durften.
Die vielen Bojen und
scharfen Wenden machten das Schwimmen gerade am Anfang zu einem Kampf,
entzerrte das Feld aber gut, sodass sich relativ schnell ein entspanntes
Schwimmen einstellte. Als 36. nach 22:22 Min. kam mit Julian der erste von uns
aus dem Wasser. Eine knappe Minute später folgten Morten und Max (46./54.),
dann Jannes (73.) und Phu (84). Aber wir sollten uns alle noch nach vorne
arbeiten!
Julian verlor dann auf
den windigen 40 Kilometern leider einige Plätze und so ging auch Morten an ihm
vorbei, der Plätze nach vorne gut machen konnte. Max konnte seine Position
halten und zumindest die zeitliche Lücke nach vorne etwas verkleinern. Phu
schloss weiter hinten die Lücke auf Jannes und beiden kamen fast zeitgleich vom
Rad. Die stärkeren Beine auf den abschließenden 10 Laufkilometern hatte dann
Phu, der Platz 80 in die Wertung brachte. Ebenso stark kämpfte Jannes, der sich
als fünfter von uns nicht aufgab und eine Minute später als 82. ins Ziel kam.
Max konnte sich durch
eine gute Laufleistung noch von Rang 54 auf 48 vorschieben und machte damit
wichtige Punkte gut! Julian fiel beim Radfahren auf Platz 48 zurück, doch dann ging die Post ab. In der schwülen
und drückenden Luft rannte er die drei Runden um den See als drittschnellster
des gesamten Feldes – bis er einen Kilometer vor dem Ziel Morten erreichte,
der sich mittlerweile ins vordere
Viertel des Feldes vorgearbeitet hatte. Morten hing sich rein und blieb an
Julian dran, beide überholten noch einen Konkurrenten und kamen völlig
ausgepowert auf den Plätzen 24 und 25 ins Ziel.
Mit 177 Punkten reichte
es für Platz 10, viel wichtiger aber ist, dass wir dadurch in der Gesamtwertung
auf Platz 9 klettern! Und weil nur noch der Wettkampf in Bad Zwischenahn
ansteht haben wir sehr gute Chancen diesen zu behalten und diese Saison zu
einer der erfolgreichsten der letzten Jahre zu machen, denn dort sind wir jedes
Jahr stark und starten mit demselben schnellen Team vom Teamsprint in Itzehoe,
da geht was!