Es gab viel Wind im Vorfeld des Schweriner
Schlosstriathlons. Kurzfristig wurde die Windschattenerlaubnis zurück genommen
und auf der 10 Kilometer Wendepunktstrecke sahen viele die Zeitstrafen schon
fliegen und an ein faires Rennen glaubten wenige.
Trotz allem wurde der zweite Wettkampf der Saison um 9:00
Uhr morgen gestartet. Wer nicht gerade vor Ort geschlafen hat, für den ging es
morgen um fünf los.
Leider mussten wir auf Max verzichten, Prüfungsstress und
Schmerzen im Fuß machten einen Start unmöglich. Für ihn kam dann Nico spontan
zu seinem Regionalliga-Debüt und das gleich mal über die Olympische Distanz,
ebenfalls seine Erste! Der Rest des Teams blieb unverändert, nur die Anzüge veränderten sich, denn diese Saison starten wir im neuen Rennanzug von sailfish!
Steinig war aber schon der Weg zum Start, über einen Kiesweg
ging es zum Start, heute mal mit Neo!
Zeitgleich mit uns starteten die Damen, sodass ein
Starterfeld von 170 Athleten zu Wasser gelassen wurde. Und das artete in einem
Kampf an der ersten Boje aus, denn der Weg dorthin waren nur knapp 150 Meter!
Durch den weiteren Vierecks-Kurs über zwei Runden zog sich das Feld aber ehr
gut auseinander und das Schwimmen war relativ schnell vorbei - kein Wunder,
denn GPS-Messungen zeigten, dass eine Runde nur knapp 600m hatte!
Julian schwamm an der ersten Boje sehr weit außen umging so
dem Stress der großen Schlägerei und kam trotz der Extra-Meter als 28. aus dem
Wasser. Nico wollte seine ganze Stärke in seiner Paradisziplin ausspielen, doch
der Wellengang auf dem Schweriner See machte ihm gut zu schaffen, kam aber als
51. gut platziert aus dem Wasser. Jonas folgte 30 Sekunden später auf Platz 60,
Phu und Jannes kamen als 87. und 90. aus dem Wasser.
Entgegen aller Befürchtungen verlief das Radfahren
einigermaßen Gruppenfrei, das Schwimmen hatte das Feld ganz gut entzerrt.
Trotzdem hatte Julian Pech… Am obersten Punkt des Anstieges wurde er vom
Vordermann ausgebremst und hatte so nicht ausreichend Abstand. Das Problem
dabei war, dass das Kampfrichter-Motorrad direkt bei ihm war und so sah er die
blaue Karte – eine 2-Minuten Zeitstrafe auf die Zielzeit. Mit Wut im Bauch drückte
er die letzten Runden nochmal ordentlich, konnte gut mithalten und kam mit
vielen Athleten als 40. vom Rad.
Auch Jonas fuhr solide auf dem Fahrrad und erwischte
ebenfalls eine kleine Gruppe, die aber sehr fair gefahren ist, musste aber 9
Plätze einbüßen und ging als 69. in die Laufschuhe.
Nico machte die lange und wellige Radstrecke doch zu
schaffen und so musste er etwas federn lassen, eine erste gute Erfahrung, was
beim Radfahren auf der Olympischen Distanz los ist! Phu konnte eine konstante Leistung auf Rad
zeigen und verlor nicht den Anschluss an seine Gruppe.
Jannes hielt seine Position und kam zusammen mit Nico als
97. vom Rad.
Das Laufen setzte bei Nico nochmal einen an Erschöpfung
drauf, aber für seine erste Olympische zog er richtig stark durch und kämpfte
vorbildlich! Am Ende war es der runde Platz 100 für ihn.
Auch Jannes versuchte auf der schnellen und schönen
Laufstrecke um den Schweriner Schlosssee noch einmal alles aus sich heraus zu
holen. Mit einem starken Schlussspurt ließ er noch einen Konkurrenten hinter
sich und finishte auf Platz 97! Für Phu kommt das härteste immer am Schluss,
doch seine Laufleistung heute war sehenswert. Gerade auf der letzten der fünf
Laufrunden wirkte er frisch und schnappte sich noch einige Plätze nach vorne,
landete auf Platz 92!
Jonas, für den es wohlgemerkt auch erst die zweite
Olympische Distanz war, zeigte dass er die Erfahrungen aus Bergedorf mitgenommen
hatte und lief endlich befreit auf, auch wenn es wieder nicht ohne
Magenprobleme ging… Doch seine schnellen Beine brauchten ihn auf Platz 65 ins
Ziel, eine super Steigerung!
Mit der Zeitstrafe im Nacken musste Julian alles geben, um
die Schaden möglichst zu begrenzen, doch das gelang in gewohnter Manier. In
knapp über 36 Minuten überholte er 27 Athleten und kam auf dem wahnsinnigen
Platz 13 ins Ziel. Doch wegen der Zeitstrafe stand bei ihm ein 26. Platz auf
der Ergebnisliste.
Mit insgesamt 280 Punkten wurden
wir insgesamt nur 19. und stecken mitten im Abstiegskampf, wie ein Blick auf
die Tabelle zeigt.
Aber gerade unsere jüngsten haben
wieder wertvolle Erfahrung auf der Olympischen gesammelt, die jetzt im Training
umgesetzt werden können.
Auch gefreut haben wir uns über
die Mega-Unterstützung an der Strecke, dass wieder so viele mitgereist sind!
Immerhin ist die Anfahrt nach Schwerin die weiteste!
Die Regionalliga macht nun aber
nicht lange Pause! Bereits nächsten Sonntag geht es in Itzehoe im Teamsprint
wieder darum, Vollgas als Mannschaft zu geben
und den Knoten endlich platzen zu
lassen, dass wir uns da unten heraus befreien!