Teambanner

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Montag, 2. Juli 2018

Der Stärkere gewinnt


Es gab viel Wind im Vorfeld des Schweriner Schlosstriathlons. Kurzfristig wurde die Windschattenerlaubnis zurück genommen und auf der 10 Kilometer Wendepunktstrecke sahen viele die Zeitstrafen schon fliegen und an ein faires Rennen  glaubten wenige.
Trotz allem wurde der zweite Wettkampf der Saison um 9:00 Uhr morgen gestartet. Wer nicht gerade vor Ort geschlafen hat, für den ging es morgen um fünf los.
Leider mussten wir auf Max verzichten, Prüfungsstress und Schmerzen im Fuß machten einen Start unmöglich. Für ihn kam dann Nico spontan zu seinem Regionalliga-Debüt und das gleich mal über die Olympische Distanz, ebenfalls seine Erste! Der Rest des Teams blieb unverändert, nur die Anzüge veränderten sich, denn diese Saison starten wir im neuen Rennanzug von sailfish!
Steinig war aber schon der Weg zum Start, über einen Kiesweg ging es zum Start, heute mal mit Neo!
Zeitgleich mit uns starteten die Damen, sodass ein Starterfeld von 170 Athleten zu Wasser gelassen wurde. Und das artete in einem Kampf an der ersten Boje aus, denn der Weg dorthin waren nur knapp 150 Meter! Durch den weiteren Vierecks-Kurs über zwei Runden zog sich das Feld aber ehr gut auseinander und das Schwimmen war relativ schnell vorbei - kein Wunder, denn GPS-Messungen zeigten, dass eine Runde nur knapp 600m hatte!
Julian schwamm an der ersten Boje sehr weit außen umging so dem Stress der großen Schlägerei und kam trotz der Extra-Meter als 28. aus dem Wasser. Nico wollte seine ganze Stärke in seiner Paradisziplin ausspielen, doch der Wellengang auf dem Schweriner See machte ihm gut zu schaffen, kam aber als 51. gut platziert aus dem Wasser. Jonas folgte 30 Sekunden später auf Platz 60, Phu und Jannes kamen als 87. und 90. aus dem Wasser.
Entgegen aller Befürchtungen verlief das Radfahren einigermaßen Gruppenfrei, das Schwimmen hatte das Feld ganz gut entzerrt. Trotzdem hatte Julian Pech… Am obersten Punkt des Anstieges wurde er vom Vordermann ausgebremst und hatte so nicht ausreichend Abstand. Das Problem dabei war, dass das Kampfrichter-Motorrad direkt bei ihm war und so sah er die blaue Karte – eine 2-Minuten Zeitstrafe auf die Zielzeit. Mit Wut im Bauch drückte er die letzten Runden nochmal ordentlich, konnte gut mithalten und kam mit vielen Athleten als 40. vom Rad.
Auch Jonas fuhr solide auf dem Fahrrad und erwischte ebenfalls eine kleine Gruppe, die aber sehr fair gefahren ist, musste aber 9 Plätze einbüßen und ging als 69. in die Laufschuhe.
Nico machte die lange und wellige Radstrecke doch zu schaffen und so musste er etwas federn lassen, eine erste gute Erfahrung, was beim Radfahren auf der Olympischen Distanz los ist!  Phu konnte eine konstante Leistung auf Rad zeigen und verlor nicht den Anschluss an seine Gruppe.
Jannes hielt seine Position und kam zusammen mit Nico als 97. vom Rad.
Das Laufen setzte bei Nico nochmal einen an Erschöpfung drauf, aber für seine erste Olympische zog er richtig stark durch und kämpfte vorbildlich! Am Ende war es der runde Platz 100 für ihn.
Auch Jannes versuchte auf der schnellen und schönen Laufstrecke um den Schweriner Schlosssee noch einmal alles aus sich heraus zu holen. Mit einem starken Schlussspurt ließ er noch einen Konkurrenten hinter sich und finishte auf Platz 97! Für Phu kommt das härteste immer am Schluss, doch seine Laufleistung heute war sehenswert. Gerade auf der letzten der fünf Laufrunden wirkte er frisch und schnappte sich noch einige Plätze nach vorne, landete auf Platz 92!
Jonas, für den es wohlgemerkt auch erst die zweite Olympische Distanz war, zeigte dass er die Erfahrungen aus Bergedorf mitgenommen hatte und lief endlich befreit auf, auch wenn es wieder nicht ohne Magenprobleme ging… Doch seine schnellen Beine brauchten ihn auf Platz 65 ins Ziel, eine super Steigerung!
Mit der Zeitstrafe im Nacken musste Julian alles geben, um die Schaden möglichst zu begrenzen, doch das gelang in gewohnter Manier. In knapp über 36 Minuten überholte er 27 Athleten und kam auf dem wahnsinnigen Platz 13 ins Ziel. Doch wegen der Zeitstrafe stand bei ihm ein 26. Platz auf der Ergebnisliste.
Mit insgesamt 280 Punkten wurden wir insgesamt nur 19. und stecken mitten im Abstiegskampf, wie ein Blick auf die Tabelle zeigt.
Aber gerade unsere jüngsten haben wieder wertvolle Erfahrung auf der Olympischen gesammelt, die jetzt im Training umgesetzt werden können.
Auch gefreut haben wir uns über die Mega-Unterstützung an der Strecke, dass wieder so viele mitgereist sind! Immerhin ist die Anfahrt nach Schwerin die weiteste!

Die Regionalliga macht nun aber nicht lange Pause! Bereits nächsten Sonntag geht es in Itzehoe im Teamsprint wieder darum, Vollgas als Mannschaft zu geben  und den Knoten endlich platzen  zu lassen, dass wir uns da unten heraus befreien!