Itzehoe stand auf dem Plan und so galt das Motto „Wer sein
Team liebt der schiebt“!
Denn heute war jeder nur so stark wie der vierte Mann, den
wir mit ausgeklügelten taktischen Überlegungen beim Schwimmen und Radfahren
mitzogen, damit er beim Laufen im tiefroten Bereich von seinen Teamkollegen
angebrüllt und geschoben werden konnte. Man muss sein Team schon sehr mögen,
damit man sich danach zusammen über ein gutes Ergebnis freuen kann.
Heute wurde Jonas E. (Jonny) diese Aufgabe des vierten zu
Ehren und ja – im Ziel konnte er lächeln!
Die Aufgabe des
Schiebers wurde brüderlich auf Julian übertragen, Nico machte den Bademeister,
Jonas W. den Motivator und Max die Lokomotive!
Einzeln gingen die Teams im Abstand von jeweils einer Minute
an den Start und weil wir vor dem Rennen 17. in der Gesamtwertung waren, hatten
wir nach dem ersten Start noch eine gute Viertelstunde um uns einzuschwören,
alles nochmal durchzusprechen.
Nach dem Start lief erstmal alles wie geplant, Max und
Julian vorne, Jonny dahinter um mit dem größten Trainingsrückstand am
sichersten Schwimmschatten zu bekommen und Jonas und Nico machten das Paket zu.
Doch Jonas konnte nicht ganz mitgehen, also musste Nico Alarm schlagen und
griff uns an den Füßen, damit wir das Tempo raus nahmen, der Fokus lag jetzt
darauf, beide Jonas mit gutem Schwimmschatten durch das Wasser zu ziehen!
Nach genau elf Minuten ging es aus dem Lohmühlensee in die
Wechselzone, in der wir mäßig professionell wechselten, dann aber hoch
motiviert zu fünft aufs Rad stiegen!
Unsere Pläne hielten auch hier wieder nur wenige Kilometer,
die leichte Steigung und der kräftige Gegenwind machten auf dem Hinweg der 6 km
langen Wendepunktstrecke zu schaffen, sodass wir uns mit drei Mann vorne abwechseln
mussten! Jonas und Julian unterstützten die Lokomtive Max durch clevere Führungswechsel,
Jonny und Nico bildeten den Schluss der Kette – ihre Beine brauchten wir zum
Laufen!
Und so fuhren wir den
Stader Zug über drei Runden wieder in die Wechselzone, wo der Wechsel besser
klappte und wir zu fünft auf die zwei Laufrunden gingen. Und hier hatte Jonny
heute die schnelleren Beine als Nico, der als fünfter Mann aber nie aufsteckte
und kein Tempo verlor, was enorm wichtig für alle Eventualitäten in unserer
Laufgruppe war!
Und dann begannen die harten 5 Laufkilometer für Jonny. Max
blieb seiner Aufgabe auf dem Rad treu und machte vorne Tempo, Jonas motivierte,
zog Jonny hervorragend mit! Und Julian trainierte seinen rechten Arm, mit dem
er konsequent und vor allem bergauf seinen Bruder schob. Und so war
Jonny nicht mehr zu bremsen und lief zur Höchstform auf, Kopf aus – Beine an,
das Denken konnten die anderen übernehmen!
Als der letzte Anstieg vor dem Ziel geschafft war verpasste
ihm Max noch eben die Dusche die er brauchte, um auf den letzten Metern nochmal
alles raus zu holen!
Abgekämpft und keuchend erreichten wir das Ziel, wir haben
jeder alles gegeben!
Dass wir nicht allzu weit nach oben blicken dürfen war uns
vor dem Start schon klar, weshalb wir mit Platz 17 am Ende auch gut leben
können, eigentlich ein richtig starkes Ergebnis!
Leider hatten die anderen Teams vom Tabellenende heute
richtig schnelle Athleten am Start, so dass wir in der Gesamtwertung auf den
19. Platz abrutschen.
Die schlechte Nachricht hierbei, wir stehen so denkbar knapp vor einem
Abstiegsplatz. Die Gute, es sind noch zwei Wettkämpfe, in denen wir nochmal
richtig Gas geben können, jetzt wird es richtig wichtig über sich hinaus zu
wachsen und alles zu geben, damit es in der Regionalliga weiter geht!